Ehrung für langjährige Mitgliedschaft
 
 
 
 

Am Freitag den 24.10.03 wurden im Rathaus der Stadt Vohenstrauss 13 Feuerwehrmänner der umliegenden Feuerwehren für ihre langjährige Mitgliedschaft durch eine Auszeichnung geehrt. Bei unserer Wehr waren dies:
Winklmann Josef für 40 Jahre aktiver Feuerwehrdienst und
Ring Franz für 25 Jahre aktiver Feuerwehrdienst.

 

Hier nun der Zeitungstext:

13 Feuerwehrmänner aus Böhmischbruck, Oberlind, Roggenstein, Vohenstrauß und Waldau wurden am Freitag den 24.10.03 im Rahmen einer Feierstunde im kleinen Rathaussaal für 40- und 25jährige aktive Dienstzeit mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold beziehungsweise in Silber ausgezeichnet. Mit der Verleihung dieses staatlichen Ehrenzeichens, sagte Bürgermeister Josef Zilbauer, werde der Dank für die große Einsatzbereitschaft der ehrenamtlich tätigen Feuerwehrleute ausgesprochen. Zilbauer bezeichnete die Geehrten als Leistungsträger der Gesellschaft, die seit vielen Jahren ohne Entgelt und ohne Erwartung einer besonderen Anerkennung zu jeder Tages- und Nachtzeit ein gutes Beispiel dort leisten, wo gelegentlich soziale Kälte und Ellbogen-Mentalität herrschen.
In einer Zeit, in der sich der Wert der Arbeit im allgemeinen in Euro und Cent ausdrückt, opfern die Feuerwehrleute unter Zurückstellung so mancher Eigentinteressen einen bedeutenden Teil ihrer Freizeit, um die selbst auferlegte Verpflichtung, Leben und Gesundheit der Bürger zu schützen und Schaden zu vermeiden, erfüllen zu können. Viele der Kameraden hätten sich schon frühzeitig durch den Eintritt in die Jugendfeuerwehr zu ihrer Verantwortung gegenüber dem Nächsten bekannt. Lange bevor sie zu den Aktiven aufrückten, haben sie den Umgang mit den Schläuchen und der Spritze erlernt, Kurse besucht und sich theoretisches Wissen angeeignet.
Stand am Anfang noch der Spaß an der Sache im Vordergrund, so wurde allen erst nach und nach der tiefere Sinn und Inhalt des Leitsatzes "Retten-Löschen-Bergen-Schützen" deutlich und der Dienst als freiwillige Verpflichtung bewusst. Das Feuerwehrehrenzeichen sei eine Anerkennung, die nicht käuflich sei. Es sei ein Symbol, das auf kleinem Raum auf der Uniform ein grosses Verdienst anzeige. Zilbauer forderte die Geehrten auf, sich noch möglichst lange zu engagieren, bereichere das uneigennützige Handeln doch auch das eigene Leben, vermittle das schöne Gefühl, anderen Menschen helfen zu können.
Landrat Simon Wittmann bezeichnete die aktiven Feuerwehrleute als "besondere Menschen unserer Heimat", als Idealisten, die nicht das Eigen-, sondern das Allgemeininteresse in den Vordergrund stellen. Wie in kaum einer anderen Organisation sei der Dienst so vielfältig und intensiv wie bei den Feuerwehren. Dies wurde auch bei Veranstaltungen des Landkreises wie der Radltour oder beim Landkreislauf deutlich, als die Einsatzkräfte der Wehren als Eskorten benötigt wurden. Im Gegensatz zu manchen Sportlern, die sich nach wenigen Jahren wieder zurückziehen, seien die Feuerwehrleute über viele Jahre hinweg erfolgreich im Einsatz, erfüllen auf professionelle Weise ihre ernste und verantwortungsvolle Aufgabe. Wie Wittmann erklärte, könne er sich an keine Fehler der Feuerwehrleute bei Einsätzen erinnern, die mit Folgen verbunden gewesen wären. Dies sei zum einen auf die überragende Ausbildung und zum anderen auf die Motivation zurückzuführen. Dabei spiele es keine Rolle, ob der Dienst bei einer größeren Stützpunktfeuerwehr oder einer kleinen Ortswehr geleistet werde. Einen besonderen Dank richtete Wittmann an den "Vorzeigefeuerwehrmann" Josef Winklmann, der seit vielen Jahren als Kreisjugendwart dazu beigetragen hat, dass der Ausbildungsstand der Feuerwehrjugend des Landkreises führend sei in ganz Bayern. Es sei bedauerlich, dass Winklmann sein Amt als Kreisjugendwart mit Ablauf diesen Jahres aufgebe.
Zu 2229 Einsätze wurden im vergangenen Jahr die Wehren im gesamten Landkreis gerufen, berichtete Kreisbrandrat Richard Meier. Dies Rekordzahl und die daneben noch zu absolvierenden Übungen tragen oftmals dazu bei, dass bei den Feuerwehrleuten so manches Mal der "Haussegen" etwas schief hängt, was aber in Kauf genommen werde. Als grosses Problem der Zukunft bezeichnete Meier die Finanznot der öffentlichen Hand. So werden in den nächsten Jahren die Zuwendungen des Staates gekürzt und Förderprogramme wie für die Anschaffung von Schmutzwasserpumpen oder Schutzanzügen gänzlich gestrichen. Dabei wünsche sich jede Wehr doch keinen "Luxus", sondern nur die dringend benötigten Gerätschaften. Den Kommunen wie der Stadt Vohenstrauß sei es zu verdanken, dass die Wehren noch bestens ausgestattet sind. Dies sei mit ein Grund, dass es in Bayern noch keine Schwierigkeiten bei der Einhaltung der "Zehn-Minuten-Hilfefrist" gebe. In anderen Bundesländern sei dies durch die Auflösung oder Zusammenlegung kleinerer Wehren nicht mehr selbstverständlich.
Mit einer Schnupftabakdose für die "25jährigen" und der Feuerwehrhymne auf CD für die "40jährigen", einer Urkunde, dem Feuerwehrehrenzeichen und dem Stadtkrug von Vohenstrauß würdigten Landrat Simon Wittmann, Bürgermeister Josef Zilbauer, Kreisbrandrat Richard Meier, Kreisbrandinspektor Johann Rewitzer und Kreisbrandmeister Alfred Rewitzer im Beisein der Kommandanten und Vorsitzenden der Wehren das jahrzehntelange Engagement der Jubilare.
Das Ehrenzeichen in Gold für 40jährige Dienstzeit erhielten Josef Winklmann (FFW Böhmischbruck), Johann Schmucker (FFW Oberlind) und Simon Kammerer (FFW Roggenstein). Für 25jährigen Einsatz wurden Franz Ring (FFW Böhmischbruck), Michael Bäumler und Johann Beierl (FFW Oberlind), Gerhard Maier und Josef Wolfrath jun. (FFW Roggenstein), Albert Burger, Martin Frischholz, Siegfried Messer und Stefan Meyer (FFW Vohenstrauß), sowie Johann Wiesent (FFW Waldau) geehrt.