Textquelle: Onetz vom 20.07.2018:
Fast
das ganze Dorf hilft zusammen
Dank der Feuerwehr und großer Eigeninitative der Dorfbewohner
bekommen die Kinder im Vohenstraußer Ortsteil Böhmischbruck
nicht nur neue Spielgeräte, sondern auch einen größeren
Spielplatz.
Der Feuerwehr mit den Vorsitzenden Reinhard Wiesent und Richard Seegerer
haben es die Böhmischbrucker Kinder in erster Linie zu verdanken,
dass sie nicht nur neue Spielgeräte sondern auch einen größeren
Spielplatz erhielten. Die Kosten in Höhe von 15 000 Euro übernahm
die Stadt, die auch für die professionelle Aufstellung der Spielgeräte
sorgte.
Freiwillige im Pfreimdtal-Ortsteil haben sich mächtig angestrengt
und das Spielplatzgelände richtig aufgehübscht. Die Initiative
ging von der Feuerwehr aus, die die Überarbeitung des ins Alter
gekommenen Geländes unterhalb der Pfarrkirche ins Gespräch
brachte.
Feuer und Flamme zeigte
sich Bürgermeister Andreas Wutzlhofer von der Eigeninitiative
der Dorfbewohner. In enger Absprache mit den Verantwortlichen vor
Ort mit den Feuerwehrvorsitzenden Reinhard Wiesent und Richard Seegerer
bestellte Außendienstleiter Karl Frey neue Spielgeräte.
Kinder des Ortsteils sollten alle ihre Fähigkeiten auf dem neuen
Areal ausleben können, deswegen wurde beschlossen, das abschüssige
und steil abfallende Gelände zu erweitern. "Dafür karrte
die Baufirma Reger unheimlich viel Erdaushubmaterial heran",
versicherte Josef Scherer vom Obst- und Gartenbauverein, denn mittlerweile
fanden auch Vereine Gefallen an dem Objekt.
Die Krieger- und Soldatenkameradschaft
und die Kirchenverwaltung zeigten ihre Bereitschaft zur Umsetzung
des Projekts. Rund 1000 Kubikmeter Erde wurden zu Beginn bewegt. Die
rund 100 Quadratmeter, die zur vorhandenen Fläche von 500 Quadratmetern
hinzukamen, machten die Auffüllung und Einebnung sowie Begradigungen
auf dem buckligen Gelände nötig. "Es musste alles verdichtet
und abgezogen werden", schwitzt Wiesent, als er am Wochenende
den Rasen ansät. "Es geht nun an die Vollendung". Obenauf
kam ebenfalls durch die Baufirma Reger gesiebter Humus, den Josef
Scherer und Hans Kurzka mit schwerem Gerät planierten. Als Böhmischbrucker
unterstützt der Unternehmer Reger gehörig bei derartigen
Maßnahmen, lobte auch Wutzlhofer, als er am Samstagnachmittag
das Gelände mit den neuen Spielgeräten bestaunte. Nestschaukel,
Turmrutsche mit unterschiedlichen Klettermöglichkeiten und ein
neues Karussell wurden angeschafft und von Martin Reil vom Bauhof
aufgebaut. Die Bauhofmitarbeiter hatten zuvor auch passgenau die Fundamente
einbetoniert.
Einen großen
Anteil an den freiwillig geleisteten Stunden nahm zu Beginn der Abbau
und die Geländeanpassung in Anspruch, berichtete Wiesent. Natürlich
soll auch noch eine neue Sitzgruppe aufgestellt werden, damit sich
Eltern bequem niederlassen können. Günter Schlagenhaufer
aus Böhmischbruck lieh den Arbeitern seinen Lader für die
Erdarbeiten aus. Vom Spatwerk "Silbergrube" steuerte die
Firma Schmidt aus Waidhaus 75 Tonnen feinsten Quarzsand dazu, der
unter den Spielgeräten nichtnur zum Sandspielen, sondern auch
zum Schutz der spielenden Kinder eingefüllt und sogar kostenlos
überlassen und geliefert wurde. Insgesamt zählte Wiesent
175 Stunden an freiwilliger Leistung inklusive der Organisation allein
für die Feuerwehr zusammen. Hauptsächlich erbrachten Wiesent
und Seegerer diese Ehrenamtsstunden. Für den Obst- und Gartenbauverein
schrieben sich 32 Stunden in die Helferliste ein. 17 Stunden waren
es für die Krieger- und Soldatenkameradschaft und 20 Stunden
halfen Kirchenverwaltungsmitglieder an der Neustrukturierung mit.
Mit einem Zaunprovisorium grenzten die Helfer den Spielplatz ein.
Die Stadt übernahm die Kosten für die neuen Spielgeräte
und das Baumaterial, die sich auf rund 15 000 Euro belaufen.