Mehr Mitstreiter erwünscht
Die Floriansjünger aus dem Pfreimdtal wurden kürzlich
mit der Bergung einer Toten am Bursweiher konfrontiert. In der Jahreshauptversammlung
der Feuerwehr am Sonntag appellierte deswegen Kommandant Ludwig
Höning an seine Mitstreiter, über derartige Erlebnisse
zu reden.
Die Verantwortlichen stellten an diesem Abend das Traditionsfest
am Patroziniumstag der Böhmischbrucker Pfarrkirche am 15. August
zur Diskussion. Es stelle sich die Frage, ob solche Feste noch zeitgemäß
seien, wenn die Arbeit nur der Vorstand erledigen müsse. Die
Unterstützung lasse sehr zu wünschen übrig, attestierte
Vorsitzender Reinhard Wiesent. Sein Stellvertreter Bernhard Keck
wünschte sich auch mehr Resonanz seitens der Bevölkerung.
Ganz aufgeben wollen die Floriansjünger das Fest allerdings
nicht, denn es habe Tradition.
Immerhin gehören dem Verein 198 Mitglieder an, darunter 51
Frauen und Mädchen. Laut Kommandant bringen sich derzeit 38
Aktive in die Wehr ein, davon 8 Damen. Im Vorjahr waren es noch
39 Aktive. Unter den aktuell 10 Jugendlichen sind ausschließlich
Männer vertreten.
Höning
sprach von einem eher ruhigen Jahr. Die 9 Gesamteinsätze gliedern
sich in 5 Brände, 1 technische Hilfeleistung und 3 Sicherheitswachen.
Mehr als 72 Stunden opferten die Feuerwehrleute für diese Einsätze.
Dazu kommen die zahlreichen Fortbildungs- und Unterrichtsstunden.
Die Hilfeleistungen bei den Bränden waren ganz unterschiedlicher
Natur und reichten vom Containerbrand im Feriendorf "Maximilianshof",
über einen brennenden Pkw bis zu einem in Feuer geratenen Späne-Bunker
einer holzverarbeitenden Firma in Tännesberg.
Bernhard
Keck nahm an einem Erste-Hilfe- und Motorsägen-Kurs teil, Vincent
Steger unterzog sich der Truppmann-Grundausbildung und Andreas Sax
einem Atemschutzlehrgang. Reinhard Wiesent darf sich ab sofort das
Maschinisten-Abzeichen an den Ärmel nähen. Das Goldabzeichen
für den Atemschutzleistungswettbewerb legten Bernhard Keck
und Ludwig Höning erfolgreich ab.
Viel Lob erhielten die Jugendwarte Michael Reil und Bernhard Keck,
die sich bravourös um den Nachwuchs kümmern. Alexander
Glowka ernannte der Kommandant zum Feuerwehrmann. Manfred Götz
und Martin Lehner erhielten von Landrat Andreas Meier für 25
Jahre aktiven Feuerwehrdienst die Auszeichnung im Rathaus genauso
wie Josef Scherer für 40 Jahre. Ein besonderes Lob erhielten
Webmaster Bernhard Keck und Günter Schlagenhaufer für
die geleisteten Winterdienste. Den Kassenbericht lieferte Gabriele
Frischholz.
Die
Feuerwehrleute übernehmen neben ihrer Rolle als Einsatzkräfte
in Notfällen einen ganz wichtigen gesellschaftlichen Part im
Ort, versicherte zweiter Bürgermeister Uli Münchmeier.
"Ihr seid wichtig für den Schutz der Bürger und das
darf an keinen finanziellen Mitteln scheitern."
Vorsitzender
Reinhard Wiesent überreichte an Franz Ring für dessen
Hausmeister- und Bewirtungsdienste im Feuerwehrhaus ein kleines
Präsent. Ebenso zeigten sich die Wehrleute dankbar dafür,
dass Mitglied Manfred Götz, für die Vereinsfahne einen
neuen Fahnenschrank geschreinert hat.
Quelle:
Der Neue Tag vom 15.04.2015, Netzcode: 4551573